THE ACTIVE AMPUTEES!
Tolle Prothesencovers eines österreichischen Start-ups!
Markus Wakolbinger, Gründer der WAKO GmbH erzählt im Interview mit Björn Eser von Active Amputte über die Entstehung, Beweggründe und Motivation der Eigenmarke ce:koon.
Markus, wenn ich mich nicht irre, sind die ce:koon-Cover ziemlich neu am Markt. Wann war der Start und seit wann kann man deine prothetischen Abdeckungen genießen?
Mit der Marke ce:koon sind wir seit Februar 2018 am Markt. Unser erstes Cover im Mandala Design konnten wir bereits im März 2018 ausliefern.
Wie würdest du ce:koon in einem Satz beschreiben? Wofür steht ce:koon?
ce:koon steht für die individuelle ästhetische Verkleidung von Bein-Prothesen.
Woher kommt der Name ce:koon? Was bedeutet er?
Der Name ce:koon ist eine Ableitung von „Kokon“ und steht für Gehäuse bzw. Schale, die als Schutz dient. Auch unsere Covers bieten einen Rundumschutz für die teure Prothese.
Kannst du uns bitte ein bisschen mehr über die aktuellen Cover erzählen? Was unterscheidet deine Covers von Anderen, wie beispielsweise jene von IDEthnos, ALLELES, Anatomic Studios etc.?
Das Besondere an unseren Covers ist die Form, Vielfalt und Individualität. Unsere Covers sind sehr schmal gehalten, enorm leicht und überzeugen durch das Material, das sich durch die geringere Stärke im Vergleich zu anderen Covers am Markt „weicher“ anfühlt. Weiters können unsere Kunden ihr Cover nicht nur im Design frei wählen, sondern auch aus verschiedenen Ausführungsvarianten – hinten offen oder überlappend (S-Serie) oder hinten geschlossen (X-Serie) – wählen. Mit der X-Serie können Träger jederzeit kostengünstig das Front-/und / oder Backcover tauschen.
Wenn man auf die Website blickt, gibt es zwei Produktserien. Kannst du uns kurz die Unterschiede beider Serien beschreiben? Was haben sie gemeinsam? Wo liegen die Unterschiede?
Grundsätzlich sind beide Serien in jedem Design und sowohl als Oberschenkel- als auch für Unterschenkel-Covers erhältlich. Beide Serien werden im hochwertigen 3D-Druckverfahren, auf den Druckern von HP, EOS und Carbon hergestellt. Gedruckt wird auf hochwertigen zertifizierten Materialien, die für die Orthopädietechnik eingesetzt werden. Die strengen Produktqualitätsrichtlinien seitens der Orthopädierichtlinien werden in der Herstellung durch die 3D-Drucktechnologie erfüllt. So ist es uns gelungen, bei den ce:koon customized covers die gleich hohen Standards puncto Form, Funktionalität und Sicherheit zu gewährleisten. In unserem Online-Shop können sich Träger aus verschiedenen bestehenden Designs wählen oder diese als Basis für eigene Ideen nehmen. Bei konkretem Interessen empfehlen wir direkt mit uns oder dem zuständigen Orthopädietechniker in Kontakt zu treten. In der Folge wird die Bestellung gemeinsam mit dem Orthopädietechniker abgewickelt.
Noch dieses Jahr soll ein 3D-Online-Konfigurator erstellt werden, der die Individualisierung zahlreicher weiterer Covers nach Kundenwunsch erleichtert.
Die S-Serie ist einteilig, schließt auf der Rückseite mit zwei Flügeln ab, die von oben bis nach unten überlappend oder offen ausgeführt werden kann. Die Covers dieser Serie sind kostengünstiger, sportlich und mit der Ausführungsvariante in Teilleder (hintere Flügel) auch sehr edel und angenehm zum Angreifen. Diese Serie wird wahlweise gefräst oder im 3D-Druckverfahren hergestellt. Uns war wichtig ebenso preisgünstigere Covers anbieten zu können. Daher bieten wir unsere Covers ebenso in einem günstigeren Produktionsverfahren an. Die S-Covers sind ideal für Unterschenkel-Amputierte, da sich diese durch Anwärmen an den Schaft ideal anpassen, schön anliegen, ohne Abstand und somit eine Einheit mit dem Schaft bilden. Außerdem ist es mit nur 250 bis 300 Gramm federleicht und dennoch robust.
Die X Serie besteht aus einem Front – und Backcover. Hinter dem Frontcover ist zur Verstärkung ein weiterer 3D-gedruckter Frontdeckel eingeklickt, so dass bei perforierten Designmuster eine Folie dazwischen gelegt werden kann, die das Design in Farbe erstrahlen lässt (siehe X2-Cover von Mandala). Die Folie kann schnell und einfach jederzeit zum passenden Outfit gewechselt werden. Das Front-Cover wird mit einem angepassten 3D-gedruckten Abstandhalter formfest angebracht und der Rückendeckel rauf geklickt. Das Anbringen ist einfach und ohne Schrauben oder Werkzeugschlüssel möglich! Der Rückendeckel lässt sich leicht und einfach lösen. So kommt man beispielsweise schnell zur Ladebüchse. Die Klickverschlüsse bestehen aus einem bruchfesten Material.
Dieses gesamte Cover liegt preislich höher, ist jedoch eine langfristige Investition. Denn einmal investiert, haben Träger in der Folge die Möglichkeit später einmal kostengünstig das Front- und Backcover nachzurüsten und sich über die Zeit hinweg verschiedene Designs für unterschiedliche Anlässe anzuschaffen. Das Front- und Backcover ist preisgünstig in beliebigen Design nachrüstbar und wird einfach an das Basisvorrichtung angesteckt. Der Vorteil dieser Serie liegt in der einfachen kostengünstigen Wechselbarkeit für die Zukunft.
Können Kunden zwischen teilweise individuell angefertigten und komplett neu angefertigten Covers wählen? Inwieweit können Sie spezielle Wünsche und Gestaltungsideen der Kunden berücksichtigen?
Im Hinblick auf das Design gehen wir auf die neuesten Modetrends und auf die Ideen und Vorstellungen unserer Kunden ein. Auf Anfrage kreieren wir Designs auch völlig neu. In diesem Fall genügt es, wenn uns Kunden Bilder oder Skizzen ihres Designwunsches senden. Wir ergänzen unsere Ideen und am Ende entsteht ein einzigartiges Cover. Oftmals nehmen unsere Träger unsere bestehenden Designs als Basis und wünschen lediglich geringfügige Änderungen. Im Prinzip sind wir in der Lage jeden Designwunsch zu erfüllen.
Wie viele verschiedene Designs gibt es derzeit im Hinblick auf die Standardmodelle? Und welches ist dein persönlicher Favorit? Was sind die Favoriten der Kunden? Was ist das beste Feedback von einem Kunden, das du bisher erhalten hast?
Aktuell haben wir und 20 verschiedene Basisdesigns, die farblich sowie in der Ausführung beliebig variiert werden können.
Mein persönlicher Favorit ist das spider design, da es sehr sportlich und dezent wirkt. Da ich auch ein Fan von Motorrädern bin, könnte ich mich persönlich aber auch sehr gut mit dem rusty metall look oder den skull men perforiert identifizieren.
Frauen greifen gerne zu Farben und viele lieben das Mandala-Design, das wie ein Tattoo die Blicke auf sich zieht. Männer mögen es schlicht – oft im Carbon-Stil oder eben im Look von rostigem Metall.
Manche meiner Kunden haben erzählt, dass sie sich erst jetzt – seit sie unser Cover tragen – wieder trauen, kurze Hosen oder Röcke zu tragen. Vor allem die Reaktion der Umwelt stärkt das Selbstbewusstsein der Träger: Man wird plötzlich auf das coole Cover angesprochen und nicht gefragt, was eigentlich passiert ist bzw. überhaupt angesprochen werden.
Gibt es in Bezug auf vollständig individuell gestaltete Covers Einschränkungen? Oder ist es im Grunde: Wenn der Kunde eine gute Idee hat, einen besonderen Wunsch, ein herausforderndes Bedürfnis, dass du diese alle erfüllen kannst?
Bislang konnten wir jeden individuellen Wunsch erfüllen. Das ist auch unser Anspruch und wir sehen hier auch in der Zukunft kaum Hürden. Die Möglichkeiten sind unendlich und das ist das Schönste an unserer Arbeit, gemeinsam mit Kunden Designs zu entwickeln, die nachhaltig begeistern.
Kannst du uns Einzelheiten zum Herstellungsprozess der Abdeckungen beschreiben? Oder ist das ein Teil des Geschäftsgeheimnisses? Kannst du uns einige Geschichten aus der ersten Versuchs- und Fehlerphase erzählen?
Wir erstellen das Design und die Kunden bekommen von uns Bilder zur Druckfreigabe. Dann übermitteln wir die Entwürfe an unseren Partner, wo die Polyamid-Teile im 3D-Drucker millimetergenau geplottet und innerhalb von 24 Stunden wieder an uns retourniert werden. Wenn die Cover aus dem Drucker kommen, sind sie weiß oder grau. Mit der Wunschfarbe bzw. Muster werden die bruchfesten Cover erst danach versehen. Zur Entwicklung des Produktes: Hier bin ich viele Nächte grübelnd davor gesessen, wie einzelne features verbessert werden können. Wir haben hier viele Trägerrückmeldungen einfließen lassen.
Wenn man den ce:koon Web-Shop betrachtet, scheint es, dass es viele Ideen gibt, die die Entwicklung der Cover vorantreiben. Der erste ist Stil. Das heißt, die Kunden können ihren eigenen Stil einfließen lassen, indem sie eine prothetische Hülle tragen, die ihrer Identität entspricht, ihrem Stil und das Bild, das sie nach außen projizieren wollen. Dazu kommen die Anforderungen an das Cover im Hinblick auf Komfort und Benutzerfreundlichkeit. Das Hinzufügen einer Deckung muss benutzerfreundlich sein und darf die amputierte Person bei ihren täglichen Aktivitäten nicht einschränken. Wie spiegeln sich diese beiden Leitgedanken in den ce:koon-Produkten wider?
Im Grunde genommen in allen Serien: Die Cover müssen optisch den Vorstellungen der Träger exakt entsprechen aber auch funktionell im Alltagsgebrauch langfristig stand halten. Unser Ziel in der Produktentwicklung lag darin, jede Cover-Serie funktionell so zu konzipieren, dass die Cover einfach anzubringen sind und einfach zu wechseln sind, ohne einen Schraubenzieher. Die Träger sollen im Grunde ein Cover einfach und simpel selbst wechseln und anbringen können, nachdem es einmal von deren Orthopädietechniker angepasst wurde. Die absolute Herausforderung lag dabei, dass wir nicht bereit waren optisch dafür Kompromisse einzugehen. Wir wollten die Coverform schmal halten, an das gesunde Bein angepasst halten und im Hinblick auf das Design keine Abstriche machen. Darüber hinaus war es uns ein Anliegen, unsere Covers für alle Träger erschwinglich zu machen. Deshalb die verschiedenen Produktserien.
Ich weiß, dass sich viele Kunden Sorgen um die Robustheit machen und wie schnell ein Cover zerbrechen kann, besonders wenn Sie sehr aktiv sind. Wie langlebig sind die Prothetikabdeckungen und worauf müssen die Kunden achten / vorsichtig sein?
Unsere Covers sind absolut bruchfest und alltagstauglich. Wenn einmal ein Kratzer oder ähnliche Abnützungserscheinungen auftreten, können diese ganz einfach farblich korrigiert werden. Bei den folierten Covers kann die Folie jederzeit neu bestellt und neu überzogen werden.
Sie sind nicht das einzige Unternehmen, das prothetische Abdeckungen anbietet. Einige der anderen gibt es schon seit einiger Zeit, andere erst seit kurzem. Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen Unternehmen, die Covers für Prothesen herstellen?
Ja, der Markt wird immer dichter, das spüren wir natürlich. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass unsere Produktvielfalt und die Machart – das Material, die Stärke unserer Covers, die Ausführungsmöglichkeiten hinten offen oder geschlossen – der Covers sehr edel wirkt und uns abhebt. Wir haben das Feedback von Trägern und Interessenten direkt in die Produktentwicklung einfließen lassen. Sei es im Hinblick auf die funktionellen Ansprüche, die Ausführungsmöglichkeiten (hinten offen oder geschlossen) sowie die Möglichkeiten das Design selbst mitgestalten zu können.
Denkst du, dass der Markt bald gesättigt ist? Oder ist dies erst der Anfang, der den Amputierten viele neue Möglichkeiten eröffnet, um zu bekommen, was sie wollen und mehr oder ein Mitspracherecht haben, wie ihre Prothesen aussehen soll bzw. wie sie sich ausdrücken möchten?
Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass die herkömmliche Schaumkosmetik schon bald gänzlich durch die Covers ersetzt wird. Da ist es nur gut, dass die Träger eine Auswahlmöglichkeit haben und nicht auf ein Produkt oder einen Hersteller angewiesen sind. Die Geschmäcker sind verschieden, was nicht nur das Design betrifft, sondern auch die Wünsche im Hinblick auf die Form. Viele unseren Trägern ist es wichtig, dass das Cover auch hinten gänzlich geschlossen ist und die Wadenform wider spiegelt. Andere wiederrum möchten eine sportliche Variante, die günstig und einfach gehalten ist. Unser Ziel ist es, alle Wünsche und Möglichkeiten bei der Anschaffung eines Covers erfüllen zu können. Das ist uns mit unseren Produktserien gelungen.
Bevor wir mehr über das Unternehmen sprechen. Kannst du uns etwas mehr über deinen persönlichen Hintergrund / den Hintergrund der Menschen bei ce:koon erzählen?
Nach 25 Jahren als Buchbinder, Produktionsleiter und zuletzt Betriebsleiterstellvertreter in einer Druckerei in Oberösterreich wollte ich mich beruflich neu orientieren. Da mich die Gesundheitsbranche schon immer sehr interessiert hat, habe ich mich zu einer MBA-Ausbildung an der Fachhochschule in Krems entschieden. Im Rahmen dieser Ausbildung kam auch der Einblick in die Orthopädietechnikbranche, die sich für mich immer mehr als Zukunftsbranche herauskristallisierte. Die Branche beschäftigt sich immer mehr mit der additiven Fertigung medizinischer Hilfsmittel. Genau hier setzt die Dienstleistung der WAKO 3D Produktions- und Designagentur für Orthopädietechniker an, die sich schon jetzt ihren Vorsprung durch den 3D-Druck medizinischer Hilfsmittel sichern wollen. Wir bieten Schulungen auf die jeweilig benötigten Programme wie Freeform an und begleiten beratend bei ersten Anwendungen und Projekten. Die Basis für mein Wissen im 3D-Druck konnte ich mit der Entwicklung der Prothesencovers schaffen.
Hinter ce:koon steht mittlerweile ein gut funktionierendes Netzwerk, bestehend aus einer Designerin, Marketingfachkraft, Handelsvertretern sowie Trägern, die uns aufgrund ihrer tiefsten Überzeugung zu unserem Produkt bei Marketingaktivitäten sehr tatkräftig unterstützen.
Nun, da wir ein wenig mehr über Sie und Ihr Team wissen, erzählen Sie uns mehr über die Geschichte des Unternehmens, die wichtigsten Etappen von der ersten Idee bis jetzt, Anfang 2019. Was waren die Wahrzeichen auf dem Weg / zu den Zeiten, als Sie Sie kannten sind gerade um eine wichtige Ecke gekommen und bewegen sich sozusagen auf die nächste Ebene?
Das Jahr 2018 stand ganz klar im Zeichen der Produktentwicklung, im Aufbau des Marketings und der Bekanntmachung von ce:koon. Wir haben unsere Hausaufgaben nun soweit erledigt. Nun möchten wir uns voll und ganz auf den Vertrieb konzentrieren, bestehende Kooperationen mit Sanitätshäusern, Orthopädietechnikern und Knie-Herstellern ausbauen sowie neue Partnerschaften eingehen. Ein weiterer laufender Prozess ist für uns immer wieder mit neuen Designs die Aufmerksamkeit auf unsere Produkte zu lenken und die Bekanntheit unserer Marke zu stärken.
Was war die Motivation / Antriebskraft diese Firma zu gründen?
Die Motivation zur Gründung der WAKO GmbH sowie der Marke ce:koon war einerseits der Wunsch meine bisherige berufliche Vergangenheit mit der aktuellen Ausbildung sowie meinem Berufsziel – in der Gesundheitsbranche tätig zu werden – zu vereinen. Meine Projekte im 3D-Druck gemeinsam mit Orthopädietechnikern führten mich letztendlich zu den Prothesencovers. Das erste Feedback auf meine Produkte war überwältigend, was mich darin bestärkt hat, dem Kind nun einen eigenen Namen zu geben: ce:koon.
Hatten Sie vor dem Start mit ce:koon Kontakt mit Amputierten oder Menschen mit Gliedmaßenunterschieden? Waren in der Anfangsphase der Gründung des Unternehmens Amputierte an der Entwicklung des ersten Konzeptes für die Produkte beteiligt? Was ist geplant, um Amputierte in den kommenden Jahren mit einzubeziehen?
Nur ein Bekannter aus meinem privaten Umfeld für den ich eine Folie mit seinem Wunsch-Motiv gedruckt habe und seine Unterschenkelprothese dann überzogen habe. Mein eigentlicher Zugang zu amputierten Menschen folgte dann durch ein gemeinsames Projekt mit dem Sanitätshaus Rosenau, insbesondere ist hier Manuela Jukiel zu nennen, die von Anfang an ein sehr wertvolles Testimonial für meine Covers war und mich immer wieder aufs Neue ermutigt auf meinem Weg und tatkräftig unterstützt. Auch Susanne Lang, für die wir das Mandala-Design umgesetzt haben, ist seither aus ihrer tiefsten Überzeugung zu unserem Produkt eine wahnsinnig wertvolle Unterstützung.
Wir sind immer wieder auf der Suche nach Prothesenträgern, die gut vernetzt sind in der Branche und eine große Reichweite in den sozialen Medien haben oder Sportler oder Personen des öffentlichen Lebens, die anderen Trägern Mut machen und aufzeigen, was alles mit Prothese möglich ist.
Als junges Unternehmen sind wir natürlich in unserem Marketingbudget sehr eingeschränkt. Was wir jedoch anbieten können, ist ein individuelles Cover anzufertigen, das von Testimonials aktiv in sozialen Medien mitpromotet wird.
Viele andere Unternehmen, sowohl im Bereich der Prothetik als auch im Lifestyle-Bereich, arbeiten mit Markenbotschaftern zusammen. Habt ihr einen? Und wenn ja, wer sind deine Botschafter und warum passen sie gut zu ce:koon?
Wie bereits erwähnt, haben uns Manuela Jukiel und Susanne Lang von Anfang an tatkräftig als Botschafter unterstützt. Auch David Behre der deutsche Leichtathlet ,Weltmeister und Goldmedaillengewinner bei den Paralympics 2016 von Rio de Janeiro in der 4x100m Staffel, trägt beidseitig auf seiner Unterschenkelprothese unser Spider Cover der S-Serie.
Vor allem als frisches Unternehmen am Markt sind Träger die besten und vertrauenswürdigsten Botschafter um Vertrauen in unsere Covers zu schaffen. Aufzuzeigen warum das Produkt optisch gefällt und auch funktionell allen Ansprüchen gerecht wird. Durch die sehr enge Vernetzung in sozialen Medien unter den Trägern und die starke Präsenz einzelner ist es natürlich enorm wichtig als Anbieter hier kontinuierlich die Produkte auf verschiedensten Wegen zu präsentieren.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Träger, die sich angesprochen fühlen, diesen Beitrag zum Anlass nehmen und sich bei uns melden!
Rückblickend auf was bist du am meisten stolz? Auf welche besonderen Momente blickst du gerne zurück?
Ich bin stolz darauf, dass wir als einziger Anbieter am Markt eine Produktvielfalt anbieten können, die allen Bedürfnissen gerecht wird. Dass wir auf jeden Stil, jeden Anspruch an Funktionalität sowie jedem Wunsch im Hinblick auf die Form und das Design gerecht werden können.
Gedankliche Motivation hole ich mir noch immer aus den Erinnerungen an die OT World 2018: Hier haben wir das erste Mal unsere Prothesencovers vor einem großen Fachpublikum präsentiert und das Feedback zu unseren Covers war einfach gewaltig. Ich denke sehr gerne an die Situation zurück, als ich Julia Porzelt ihr erstes Mandala-Cover auf unserem Stand montiert habe. Binnen weniger Minuten hat sich eine Traube rundum unseren Stand versammelt und insgesamt war das Interesse der Besucher so groß, dass sie sich sogar für ein Gespräch mit uns angestellt haben.
Darf ich Sie fragen, wie viele Cover ihr pro Jahr verkaufet? Weißt du, in wie vielen verschiedenen Ländern deine Cover derzeit getragen werden? Und da viele Amputierte diese Prothesen-Abdeckungen aus ihrer eigenen Tasche bezahlen, von welchen Preisen sprechen wir?
Aktuell ist zu sagen, dass wir unsere Verkaufszahlen für 2019 noch wesentlich nach oben schrauben wollen. Die Basis dafür haben wir im Vorjahr gelegt und die Weichen für die Vertriebswege sind gestellt.
Aktuell haben wir Covers nach Österreich, Deutschland, die Schweiz und die Niederlande geliefert. Grundsätzlich können wir in jedes Land liefern. Jeder Träger hat Anspruch auf eine Prothesenkosmetik und kann zwischen einer Schaumkosmetik und einem Cover wählen. Bei mittlerweile fast allen Krankenkassen kann zwischen einer Schaumstoffkosmetik und einem Prothesencover gewählt werden. Viele der Kassen übernehmen die Kosten für ein Cover gesamt, bei nur noch wenigen ist ein Selbstbehalt zu zahlen. Hier unterstützen wir Träger auch gerne, um die Unterstützung für das Cover vorab zu fixieren.
Was sind die Pläne von ce:koon für die Zukunft? Irgendetwas, worauf du dich besonders freust?
Unser Kurs steht klar auf Wachstum. Unser Ziel ist es, wenn ein Träger über eine Verkleidung nachdenkt, sofort auch an uns denkt und den Kontakt nicht scheut. Ein wichtiger Punkt unserer Firmenphilosophie wird immer sein, den persönlichen Kontakt mit den Trägern zu wahren. Gerade im Gespräch kristallisiert sich heraus, welches Cover für den jeweiligen Träger, dessen Lebensweise, Ansprüche und Vorstellungen im Hinblick auf das Design am besten passt.
Möchten Sie den Lesern von The Active Amputee noch etwas mitteilen?
Wir möchten Träger ermutigen, mit uns direkt in Kontakt zu treten. Vielen Trägern gefallen unsere Covers sehr gut, sind aber vielleicht im Glauben, dass wir zu hochpreisig sind und noch nicht informiert, welche Möglichkeiten es insgesamt in der Preisgestaltung gibt. Ebenso welche Möglichkeiten es im Design gibt, lässt sich im Gespräch viel leichter erklären.










